Protokolle II

Ausschlafen, einschlafen, ausschlafen. Böse Träume träumen. Augen nicht mehr zumachen können. Nachmittag. Spontaner Besuch. Kaffee. Reden. Nette Dinge sagen. Nette Dinge hören. Das Gefühl, wenn man mit Freunden ganz normal, wie immer, reden kann, auch wenn man sie ewig nicht gesehen hat. Badezimmer. Mehr Leute. Laune: da oben, Tendenz steigend. Drei Regeln. Sich selber bremsen. Getränke, Gläser, Flaschen, Kissen. Blitze. Lachen. Merken, dass man alles hat, was man braucht. Selbst die Regeln brechen. Lieder hören. Ein Blick und ein Wort: „Trinken!“. Freunde lieben und gleichzeitig hassen. Dafür, dass sie deine Gedanken lesen können. Wieder: „Trinken!“. Weiter lachen. Kreischen verbieten. Kaum noch reden können, Worte rausbringen, die keine sind, drüber lachen. Das Gefühl, unbesiegbar zu sein. Die Nacht erobern. Bier auf dem Weg. Auf dem Platz: Hasenohren sehen. Sich daneben benehmen. Dann: rein da. Heiße Luft, Schweißgeruch. Beat: top. Tanzfläche stürmen. Anfangen und nicht mehr aufhören. Bier aus der Heimat. Alles teilen. Augen zu. Grinsende Freunde sehen. Glück. Musik. Bass. Liebe. Kaum Sauerstoff. Schweißperlen auf Stirnen sehen, auf Stirnen spüren. Tropfen runterlaufen fühlen. Weitermachen. Trinken. Alles teilen. Frische Luft. Weiter geht’s. Elche sehen. Brötchen kaufen. Laufen. Platt sein. Was essen. Angst vor Lebensmittelvergiftung haben. Aber es ist egal. Wieder gehen. Ankommen. Man sieht alles und denkt: Schock. In der Dämmerung: auf dem Balkon. Spüren, wie schön es ist, wenn da wer ist. Dass da wer ist, der dich ansieht, so wie du in dem Moment aussiehst (verschwitzt, verlaufen, müde, alt, mit Spuren). Gläser wegräumen. Glas zertrümmern. Merken, dass die Angst vor Scherben wohl niemals aufhört. Dem Erfinder des Geschirrspülers danken. 6 Uhr morgens: duschen. Fetzt. Bett. Licht ausmachen bringt nichts, so hell ist es schon. Egal, schlafen geht. Irgendwann aufwachen. Denken: Dafür ist man zu alt. Und dabei wissen, dass es wieder passieren wird. Gut. Überlebt.