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Donnerstag, 20. März 2014

unterwegs mit cassy

die beiden letzten tage waren mal wieder ganz schön aufregend! zumindest im verhältnis zu den tagen davor. aber ganz der reihe nach.

wie ich bereits angekündigt hatte, waren cassy und ich gestern im supermarkt. ich kann sagen... das war ganz schön toll! endlich konnten wir uns unsere lebensmittel mal wieder selbst aussuchen und uns darüber freuen, dass viele der dinge, die wir brauchten, dann auch noch im angebot waren - yay! ohne den super einkaufs-, fahr-, schlepp- und einkaufswagenschiebengehilfen wäre das ganze aber nicht möglich gewesen. danke nochmal an dieser stelle. 
das gute, wenn man sich zwei bänder gerissen hat und kaum mobil ist: man gibt kaum geld aus. das schlechte, wenn man dann nach tagen wieder einkaufen geht: man gibt umso mehr geld aus. dafür sind wir nun aber auch erstmal für ein paar tage eingedeckt. und man kann sich gar nicht vorstellen, wie super es ist, endlich rhabarberschorle zu trinken, wenn man tagelang an nichts anderes gedacht hat.

heute hatten cassy und ich wieder einen termin beim doktor, zu dem wir ein wenig zu spät kamen (danke, liebe bsag). wir saßen dann im wartezimmer um 11.17 uhr. irgendwie kam es dazu, dass sich ein paar wartende patienten darüber unterhielten, wann ihr termin gewesen sein sollte und dass sie ja immer noch da sitzen. ich habe mich aus dieser unterhaltung rausgehalten, weil mein termin für 11.15 uhr angesetzt war. ich habe mich dann ein wenig mies gefühlt, als ich gegen 11.30 uhr aufgerufen wurde, während manche 11-uhr-patienten nach wie vor warteten. 
der termin an sich ging relativ schnell. der nette doktor fragte mich wieder, wie cassy und ich miteinander auskommen und wies mich nochmals darauf hin, dass cassy und ich uns keinesfalls trennen dürfen, bevor unsere sechs gemeinsamen wochen vorüber sind. ich habe nicht nochmal versucht, ihm cassy als cassy nahezubringen, weil er ja letztes mal schon so desinteressiert war.
stattdessen hat er cassy dann aber noch näher an meinen fuß gelegt, indem er die klettverschlüsse um einiges enger zog, als es bisher der fall war. er hat mir dann noch versichert, dass meine blutversorgung nicht darunter leidet und mein fuß dadurch nicht absterben wird. also bleibt cassy noch enger an mir dran.
der doktor schien ganz stolz zu sein und musste ein wenig lachen, als ich sagte: "ich habe das gefühl, dass sie langsam zu einem teil meines körpers wird." dass ich mit 'sie' cassy, und nicht einfach bloß 'die schiene' meinte, ist ihm leider nicht aufgefallen.
der netten arzthelferin ist cassy dann aber doch noch aufgefallen! sie war so lieb, mir beim gehen die tür aufzuhalten und sagte zu mir, dass cassy ja viel besser zu meinem (wie fast immer komplett schwarzen) outfit passen würde, wäre sie nicht weiß, sondern schwarz. das fand ich ganz süß, aber meinetwegen kann cassy ruhig bleiben, wie sie ist. es sei denn, sie wünscht sich eine veränderung. da bin ich ganz tolerant.

nach dem arztbesuch mussten cassy und ich in der innenstadt noch ein paar bürokratie- und orgasachen erledigen. ich habe erst gedacht, dass ich ja später schreiben kann: "cassy war zum ersten mal auf der anderen weserseite!", aber genau genommen stimmt das nicht, weil wir ja letzt bei unserer krankenkasse waren, und die befindet sich an der schlachte. aber trotzdem: cassy hat vorhin zum ersten mal mehr von der anderen weserseite gesehen! unser weg fing beim schüsselkorb an und endete bei der domsheide. 
dabei sind uns einige mögliche gefahren aufgefallen:

1. die rillen für die straßenbahnen. ich habe mich schon gesehen, wie ich mit meinen krücken da steckenbleibe, plötzlich eine enorme straßenbahn im supertempo auf uns zukommt und wir es so schnell nicht schaffen, die krücke zu befreien. ist aber zum glück nicht passiert.
2. straßenbahnen generell. an sich bin ich ja ein fan von övis, aber man sollte mit einem kaputten fuß/bein/sonstwas niemals, NIEMALS aufstehen, bevor die bahn endgültig zum halten kommt. es gibt nämlich durchaus fahrer, die gerne spontane vollbremsungen hinlegen und irgendwie muss man ja dann stehenbleiben. deshalb: besser sitzen bleiben.
3. kopfsteinpflaster. die einzelnen steine sind ja nicht immer sooo supereben. deswegen sind manche steine höher, manche steine niedriger. heißt: fast jeder stein hat kanten und stellt somit eine potenzielle verletzungsgefahr dar. jetzt nicht gerade, um sich eine verletzung wie die meinige zuzuziehen, sondern eben auch beim laufen mit krücken. da muss man dann schon aufpassen.
4. diese komischen rillen auf dem boden in der sögestraße. die zu überqueren ist gar nicht mal so einfach. und überhaupt, was für einen zweck haben die?
5. neigung und gefälle auf wegen. wer mich und meinen norddeutschen hintergrund kennt, weiß, dass ich quasi alles, was nicht komplett ebenerdig ist, pauschal als 'berg' bezeichne. was ich vorhin passiert habe, würde aber nicht mal ich als 'berg' bezeichnen. aber bei so einem gefälle, wie man es beispielsweise in der hakenstraße hat, ist aber vorsicht geboten.

das war's auch schon. vielleicht ist das aber auch nur meine angst, mich nochmal zu verletzen, die bereits bestehende verletzung zu verschlimmern oder auch noch mein rechtes bein in mitleidenschaft zu ziehen.

jedenfalls.
cassy und ich haben es uns nicht nehmen lassen, ein paar minuten in der sonne zu verbringen. wir sind einmal über den marktplatz gelaufen (das ist der kürzeste weg vom apothekenhaus zur domsheide), haben kurz darüber nachgedacht, eine lebende touristenattraktion zu werden (aber das ist momentan zu anstrengend) und haben anschließend auf ein paar stufen eine kleine verschnaufpause gemacht. ich habe cassy den roland gezeigt, ihr erklärt, dass der da ja in anlehnung an den kleinen roland als schutzpatron der wg steht, habe ihr das rathaus gezeigt (alles natürlich von weiter weg) und ihr die anekdote erzählt, als ich in jenem vor ääääh 13 (?) jahren beim jubiläumskonzert des ljo ein konzert hatte und henning scherf mir die hand schüttelte. leider habe ich vergessen, cassy solche details wie 'weltkulturerbe' mitzuteilen, als wir da waren. dafür haben wir fotos gemacht.




cassy, krücken und böses, böses kopfsteinpflaster auf dem marktplatz.



und natürlich haben wir auch das übliche rathausfoto gemacht. klar, ganz das übliche foto ist es nicht geworden, weil es von dort aus nicht so einfach war, cassy und rathaus auf ein bild zu kriegen, ohne dass ich mir noch mehr böse verletzungen hole.




wenigstens sieht man den kreuzgang und man erahnt den roland.
und superviele touristen.



das war cassys und meine längste gemeinsame tour bisher. ansonsten ist für heute erstmal wieder ruhe angesagt, da das füßchen momentan wieder ein bisschen schmerzt. aber die sonne war's wert.

Donnerstag, 13. März 2014

fußeigener regenbogen

(achtung - es folgen nun ein paar bilder, die nicht für jedermagen was sind. sollte diesbezüglich jemand eine besondere sensibilität haben, einfach nicht nach unten scrollen.)

heute startet mein dritter tag mit cassy. wir haben bisher einiges miteinander erlebt.
kurz nach unserem kennenlernen am dienstag hatten wir schon unser erstes abenteuer: wir mussten bahn fahren. die reaktionen auf cassy fallen dabei ganz unterschiedlich aus. es gibt menschen, die nehmen cassy sofort wahr (ich hoffe zumindest, dass sie cassy bemerken und nicht nur die superschönen pinken krücken) und fragen uns, ob wir uns setzen möchten. es gibt sogar menschen, die finden cassy so interessant, dass sie uns direkt fragen, was cassy da eigentlich versteckt. es gibt allerdings auch menschen, die cassy keines blickes würdigen und einfach so über sie hinübersteigen. dabei hatte ich dann manchmal ein bisschen angst. und schon beim zuschauen schmerzen. zum glück ist aber nichts schlimmes passiert.

ziel unserer bahnfahrt war eine radiologie-klinik in schwachhausen - eine verhältnismäßig weite reise. wir wurden dort sehr höflich begrüßt und ein paar minuten vor unserem termin wurde uns mitgeteilt und erklärt, dass unser termin leider nicht pünktlich eingehalten werden kann. das fand ich sehr, sehr nett. uns wurde sogar kaffee und tee angeboten, den man uns sogar gebracht hätte, weil cassy mich ja leider ein wenig am gehen hindert. der grund für unseren besuch in schwachhausen war übrigens ein termin für eine mrt. netterweise hatte der doktor diesen termin für uns vereinbart, weil ich den selbst wohl nicht so schnell bekommen hätte. mein doktor hat selbst kein gerät dafür und konnte im ultraschall nicht alles sehen. deswegen die mrt. zugegeben: cassy selbst konnte leider nicht dabei sein, ich durfte sie leider nicht mit reinnehmen. genauer gesagt durfte ich nichts mitnehmen. aber netterweise durfte ich meine piercings drin behalten. 
das gerät, mit dem die mrt-aufnahmen gemacht werden, sieht übrigens wirklich so aus wie in den ganzen glamourösen arzt-serien (was ich von der notaufnahme nicht behaupten kann). es ist riesengroß und, um ehrlich zu sein, ziemlich angst- und respekteinflößend und ich habe mich plötzlich viel zu jung gefühlt, um zum ersten mal in dieser röhre zu liegen. abgesehen davon, dass man sich wirklich gar gar gar nicht bewegen darf, war das ganze ziemlich unspektakulär. an der decke habe ich die lichter beobachtet und versucht, aus den geräuschen einen beat abzuleiten. man kann sich gar nicht vorstellen, wie laut dieses ding ist. aber nach etwa 15 minuten war ich schon fertig, durfte cassy wieder an mich nehmen, habe versehentlich ein paar konfetti-schnipsel in der umkleiderkabine hinterlassen und absichtlich nicht aufgehoben und dann waren die ärzte so lieb und haben mir die fotos von meinem fußinneren mitgegeben. und das sieht ungefähr so aus.




ich persönlich erkenne jetzt nicht so viel. außer, dass es sich um einen fuß handelt.
das ganze wird übrigens gerahmt und aufgehangen.



das war schon mal ganz schön viel aufregung für den ersten gemeinsamen tag.
gestern, also mittwoch, hatte ich am nachmittag nochmal einen termin beim doktor in der neustadt. aber ganz von vorne.
die erste nacht mit cassy war... gewöhnungsbedürftig. sie hindert mich leider schon ein wenig daran, so zu liegen, wie ich gerne liegen möchte. ich weiß ja aber, dass sie das nur macht, um mir zu helfen. deswegen schaffen wir es auch irgendwie, uns zu arrangieren. 




unser erster gemeinsamer morgen.



kurz nach dem aufstehen dann das nächste abenteuer: wäsche waschen. ich kann euch sagen: wir sind ganz schön erfinderisch. da cassy und ich die treppen nach oben ins bad nur mit krücken nehmen können, habe ich ja keine hände frei. also: die große ikea-tasche an den henkeln als rucksack tragen. und nachdem waschen zuschnüren, das paket die treppe runterschupsen und taddaaaaa, die wäsche ist wieder unten. 




nach vollbrachter arbeit: erstmal ausruhen.
und cassy ist ein wenig neidisch auf die
ganze schwarze und dunkle kleidung.



da ich trotz allem einige dinge zu erledigen habe, war ein freund so lieb, mich mit dem auto ein wenig rumzufahren - vor allem zur krankenkasse und zur arbeit, damit ich meine krankschreibung einreichen kann. autofahren ist für cassy und mich noch angenehmer als bahnfahren, vor allem dann, wenn die begleitung so nett ist. leider wurden wir ziemlich schnell aufgehalten, weil uns an einer grünen ampel eine fußgängerin den weg versperrte. das hat uns beide, nein: uns drei, relativ überrascht und dann waren wir erstmal mit dem ganzen drumherum beschäftigt, so dass wir es leider nur bis zur krankenkasse geschafft hatten. lieberweise wurden cassy und ich danach zum doktor gefahren. dem haben wir die bilder gezeigt, die er uns wiederum dann geschenkt hat. auf den bilder war zu sehen (wo auch immer), dass zwei bänder gerissen sind. da sowas heutzutage kaum noch operiert wird, die bänder von alleine wieder zusammenwachsen und die therapie, egal ob riss oder dehnung, eh gleich ist, heißt es einfach weiterhin sechs wochen mit cassy. 
der doktor war so lieb, mich zu fragen, wie cassy und ich miteinander auskommen und ich habe sie in höchsten tönen gelobt. sie nimmt mir tatsächlich viel schmerz, einfach durch's dasein. das ist mir vor allem gestern beim duschen aufgefallen, denn nur zum duschen und umziehen dürfen cassy und ich uns trennen. cassy nach dem duschen wieder anzuziehen war auf jeden fall eine riesengroße erleichterung. als ich dem doktor erzählte, dass ich der schiene einen namen gegeben habe, zeigte er allerdings eher so was wie desinteresse. das hat mich ein wenig gekränkt. in einer woche habe ich wieder einen termin bei ihm, vielleicht versuche ich es dann noch mal. oder er war eher desinteressiert, weil er cassy schon kennt? schließlich hat er uns ja bekannt gemacht und kennt cassys vorteile. 

heute morgen habe ich mir mal angeschaut, wie es unter cassy eigentlich gerade so aussieht. das ergebnis schockiert und fasziniert mich gleichermaßen. glücklicherweise ist diese riesengroße schwellung (mein knöchel war etwa 700 mal so dick, true story) einigermaßen abgeschwollen. stattdessen fangen nun die lustigen verfärbungen an. (und genau deshalb der 'achtung!'-hinweis oben)




bald habe ich meinen fußeigenen regenbogen. yay!



ansonsten fange ich momentan schon an zu trainieren, indem ich meinen fuß leicht auf und ab bewege, damit die muskulatur nicht verkümmert. für diese bewegung gibt cassy mir auch genügend raum, zum glück. und auftreten soll und kann ich auch wieder - nur mit krücken, nur ein bisschen, und ich bin nach wie vor sehr sehr sehr langsam. und ich werde auch noch sehr lange brauchen, für alles.
das schöne und gute an dem ganzen allerdings ist: man bekommt so viel besuch! spontan und geplant, überraschend und immer voller freude. danke schon mal jetzt an alle, die cassy und mich mit lebensmitteln, anderen dingen und schönen geschichten und gesprächen über die welt da draußen erfreuen - ohne das alles ginge das nicht.

Sonntag, 23. Februar 2014

- - -

bei all dem, was mir in diesem jahr schon vor die füße fiel, in die arme lief - - - bei all diesen guten momenten, diesen nächten voller bunter lichter - - - bei all diesen begegnungen, den neuen aufregenden, die dir inspiration liefern - - - und die alten, die dir sagen, dass du dich verlassen kannst, dass alles gut ist - - - bei all dem - sollte ich besser angst haben? vor dem zerspringen?

- - - egal
ich nehme anlauf
um anzukommen
und dann - - -

Montag, 6. Januar 2014

erinnerungen schaffen, platz schaffen

huch, da war ja ein jahreswechsel. außerdem: ach ja, ich hab ja einen blog. mindestens eine dieser sachen habe ich ein wenig vernachlässigt. gute frage, ich weiß auch nicht so genau, wieso. vielleicht, weil ich so viel über so vieles nachgedacht habe, dass mein kopf einfach nicht mehr mitkam und sich alles erstmal von selbst (manchmal auch von mir) ordnen musste (natürlich bin ich immer noch dabei). 

nun ja. dieses 2013, das war irgendwie ein seltsames jahr. vieles hat sich geändert. aber das denkt man ja jedes jahr. mir war selten, um nicht zu sagen: noch nie, ein jahreswechsel so egal wie jener vor fünf tagen. komischerweise habe ich dennoch so viele vorsätze wie noch nie, viele kleine, die ich mir mal aufschreiben muss, damit sie real werden, aber trotzdem im stillen bleiben (das drüberreden machte sie zu offiziell). naja. 2013 war ziemlich wild und durchwachsen. es fing an, da war ich noch an der uni, saß in kursen, in prüfungen, dieser ganze kram, dann kam das praktikum, das gab mir struktur und eine aufgabe und leidenschaft und so gute momente, und dann war das weg, dann war ich erstmal ohne struktur und das ging ein weile lang so, dieser treibende zustand mit erstarrung und als ich dachte, es ginge kaum noch schwieriger, war es dann da, das richtige leben mit den richtigen ängsten und der angst vor dem nächsten monat und der angst vor dem nächsten sturz und der angst vor dem nächsten und vor dem übernächsten versagen. und die einsicht, dass dinge nunmal sind, wie sie sind, ist ab und an mal da und manchmal nicht.
und auch: die schönen dinge aus 2013, die gibt es auch. wie das gefühl, dass man dinge schaffen und überleben kann, dieser unglaublich schöne geburtstag, die breminale, fünf tage realitätsverlust, die vielen guten menschen, das erste mal meer sehen nach über fünf jahren, eine nacht im gewitter überstehen, morgens nach'm feiern in die weser springen und tanzen, bis die füße bluten und eben diese ständige lernerei über sich selbst. ich gebe es zu: 2013 war ein egoistisches jahr und auch das ist okay. so vieles, das ich gelernt habe - so vieles, das es noch zu lernen gibt, zu erleben, zu erfahren, egal ob die erfahrungen tränen oder lachen kosten.
und dieses 2014: mal schauen. man wird sehen. es ist ein jahr, aber kein zustand. und es ist noch zeit, um etwas daraus zu machen. um erinnerungen zu schaffen, platz zu schaffen, schöne momente, schöne dinge zu schaffen. klingt alles sehr schön. aber bleiben wir ehrlich: trotzdem werden die kämpfe wiederkommen und es wird neue geben, andere. sie werden scheiße sein und fies und manche wird man schaffen und manche nicht. es wird großartig und nicht leicht. aber es sagte auch niemand, dass es einfach ist. zumindest habe ich es nie geglaubt.









Mittwoch, 31. Juli 2013

hinter dem grün

vor ein paar tagen war ich für ein paar tage mit einer freundin am meer - zum ersten mal seit über fünf jahren. das war ein sehr aufregender und spontaner kurzurlaub. mit viel gepäck und einer englischen bulldogge haben wir uns auf den weg nach cuxhaven gemacht, haben fünf stunden gebraucht, bis wir endlich da waren und hier noch ein ultimativer tipp: niemals in der hauptsaison campen gehen ohne einen zeltplatz zu reservieren. hätten wir das so gemacht, wären wir vermutlich nicht losgefahren, weil alles voll war. wäre aber mit weniger regen auch so okay gewesen. also sollte der ultimative tipp vielleicht eher lauten: nicht in der hauptsaison ohne zeltplatz campen gehen, wenn die wahrscheinlichkeit für gewitter und regen höher als fünf prozent ist.



gepäck, hund und eine zauberhafte begleitung.



da sind wir schon in cuxhaven und warten auf den bus.
generell haben wir sehr viel gewartet.



"ein ticket zur alten liebe, bitte."
oder auch nicht. stattdessen sind wir nach sahlenburg gefahren.



und hinter dem grün ist das meer.



salzwasser. dreck. watt.



dummerweise haben wir das meer meistens nur bei ebbe gesehen.
trotzdem. 



ist schon echt schön da.



irgendwann hatten wir mal einen campingplatz.
und was zu essen.



hach.


Montag, 22. Juli 2013

kein(e)

keine konsequenzen
keine entscheidungen
kein weglaufen
kein nichtsagen
kein verstellen
kein verrücken
keine ängste
keine wunden
keine tageszeiten
keine torturen
keine narben
keine gefahren

ein dahierjetztsein
in lebensqualität
die niemals schläft

kein ohneeuch

Sonntag, 23. Juni 2013

bestimmt nicht

im auto sitzen
fenster auf
tränen können
trocknen der
kopf
ein luftballon
gefüllt mit steinen
(sonst würde er
sich davonschleichen
was auch keine
große sache wäre)
ein nasses lachen
dazu ein
we will die when we will die
aber bestimmt
nicht heute
bestimmt
nicht hier
an der ampel
fenster zu

Sonntag, 2. Dezember 2012

nachtrag

nun sind doch tatsächlich schon drei wochen vergangen, seit ich in göttingen war. unfassbar, wie die zeit momentan rennt.
ich war in göttingen, auch bekannt als "ehemalige heimat" und "ort, an dem ich vorher studiert habe". ich war zum ersten mal seit meinem wegzug ende september 2011 da - und dementsprechend emotional aufgeladen war das auch für mich. drei jahre in einer stadt leben und über ein jahr abwesenheit - ja, da kommt einiges zusammen. aber es war schön. ich habe viele liebe menschen wiedergesehen, mein geliebtes deutsches seminar, den einzigen professor, der dafür sorgen konnte, dass mir mediävistik spaß macht, ich war in meiner lieblingsbar (und habe da auch, wie damals, temporär gewohnt), ich habe ein paar freudentränen vergossen, mich darüber empört, dass der nabel weg ist, habe gemerkt, dass göttingen nicht dasselbe ohne den unglaublich gutaussehenden julian ist - und dass diese stadt nicht mehr mein zuhause ist. natürlich ist alles so vertraut wie damals, auch wenn sich ein paar dinge verändert haben - aber die straßen bleiben ja, wo sie waren. ich merke, dass ich da nicht mehr lebe und habe mich dabei ertappt, dass ich irgendwie auch froh darüber bin. trotzdem - schöne tage waren es da. und bis zum nächsten besuch (und so lange ich da ein paar liebe menschen kennen) soll bitte nicht wieder mehr als ein jahr vergehen.
meine kamera hatte ich nicht dabei - ich war dummerweise zu der zeit krank und konnte mir nicht vorstellen, mehr als nötig mit mir rumzuschleppen. 




Putensalami mit Schweinefleisch.
Ich bin mir sicher, dass es sich dabei um
eine Göttinger Spezialität handelt.





Yeah.




Schuhliebe.
Natürlich musste ich mir in Göttingen Schuhe kaufen,
in die ich seitdem ganz verknallt bin.
So viel zum Thema "Ich war krank und wollte keinen überflüssigen Kram schleppen".




Glitzerwelt.




Dekadenz: selbstgemachte Croissants zum Frühstück.




Wenn man krank ist, sollte man
auf Fotos einfach das Gesicht weglassen.




Hach, Pools, das Pools, du Wohnzimmer, das ich nie hatte.




Hihi. Die Schneiderei in der Goethe-Allee hat immer noch
das da stehen in der Auflistung dessen, was sie anbieten.
Danke, Göttingen, für die kleinen Details,
die doch immer bleiben.


Sonntag, 16. September 2012

is this really really real?

in irgendeinem u-bahn-gang. in welchem genau, weiß ich nicht mehr,
weil wir uns ein wenig verlaufen haben.




lieblingsplatz.
und es scheint sogar ein bisschen die sonne, da hinten.





hach. 





here we are.





und da ist er: daniel brühl.





den punkt "ein mal daniel brühl treffen und ein foto mit ihm machen"
auf meiner "was ich in meinem leben unbedingt tun will"-liste
wäre damit abgehakt.
und es war so schön.





superdekadentes weintrinken, um mit der post-daniel-brühl-depression
klarzukommen. das war im hamburg museum.
da ist es sehr schön.




nachtspaziergang durch planten un blomen.




leaving. besser so.





(hamburg, 15. september 2012)

Dienstag, 28. August 2012

let's not find words for this.

die wenigen worte, die ich momentan schreibe, gehen, wenn überhaupt, für hausarbeit nummer zwei drauf. dass ich darauf eher wenig lust habe, muss ich ja nicht erwähnen. stattdessen nun bilder von superschönen dingen. 




man könnte es versuchen.




ikea verkauft jetzt lyrik.




...sagte das kunstwerk.




ich weiß nicht, was mir besser gefällt: "wir im kunstwerk" oder "wir im eimer"?




oh, ein bild von monet. mit booten drauf.




macht mehr spaß als hausarbeiten schreiben.





oh, göttingen wird berühmt.





it's gonna be -





frühstück.





SO verliebt.




bremen hauptbahnhof.





ja, daniel brühl (ja, DER daniel brühl) hat ein buch geschrieben
und ich gehe zu seiner lesung.
das heißt, ich sehe daniel brühl.
und das heißt wiederum, dass ich mich
unfassbarmegasuperdolle freue. mindestens.




hach. das beste grundlosgeschenk aller zeiten.




meine hood ist so kuhl, da sieht man riesengroße seifenblasen.
für extragroße seifenblasenträume.

Dienstag, 24. Juli 2012

guess



guess where i've been.





guess who i met.






guess who else i met.





guess who's there.





guess the if.





guess why.