Freitag, 14. September 2012

oder morgen wieder.

lange genug bin ich jetzt mir selbst aus dem weg gegangen.
ich vermisse dich immer noch. manchmal.
ich hasse dich immer noch. oft.
es gibt immer noch zu viele assoziationen und süße anekdoten. wie sollte es auch anders sein - schließlich warst du zweieinhalb jahre lang teil meines lebens. und nicht irgendwo, sondern mitten drin, die meiste zeit.
es wird immer noch ein kraftakt sein - verbindungen aufzulösen und manche dinge neu zu konnotieren, mit anderen, neuen erfahrungen. ich versuche, neue sachen auf erinnerungen mit dir zu legen, um neue erinnerungen zu kriegen. und das ist schwierig, manchmal. 
aber es geht mir gut. zumindest besser.
wie gut es einfach ist, dir alles mal zu sagen, was ich dir sagen wollte, was seit monaten in meinem kopf umherwandert und überall spuren hinterlässt. es hat gut getan. es war eine erleichterung. dir verständlich zu machen, was du eigentlich mit mir gemacht hast - aber ehrlich gesagt denke ich, dass du es immer noch nicht so genau weißt. 
trotzdem will irgendein teil in mir, dass es dir gut geht. als ich dich fragte, wie es dir geht und das auch wirklich ernst meinte und du nur sagtest "ich schlag mich so durch", war ein teil von mir irgendwie schadenfroh und ein anderer teil irgendwie traurig, ein wenig. 
ich bin dir nicht böse, dass du einfach weitermachst mit allem. weil ich ja auch nichts anderes mache. ich habe irgendwie das gefühl, als würde es mir besser gehen als dir. 
und es tut auf irgendeine art, die ich nicht beschreiben kann, gut zu wissen, dass auch du mich manchmal vermisst und mich manchmal gerne anrufen würdest und mir manchmal gerne sachen erzählen würdest. ich fange an zu verstehen, dass auch du einen verlust durchmachst. und es war schön, von dir zu hören, dass ich dir nicht egal war und auch nicht bin. aber es war nötig, das gefühl der gleichgültigkeit von dir zu bekommen - sonst wäre ich nie so weit gekommen. 
wir beide finden es so besser. und es war richtig so.
trotzdem können wir beide nicht leugnen, dass es eine schöne zeit war, auch, wenn sie von anfang an zum scheitern verurteilt war. auch wir konnten niemals ewigkeit sein. trotzdem - mir selbst zu verzeihen wird leichter sein. weil wir auf irgendeine art immer noch funktionieren zusammen, oder würden, wenn wir wollten, wenn ich wollte, wenn du könntest. mir wird klar, wieso ich das so lange gemacht habe und dass es das, irgendwie zumindest, wert war. 
und das zeigt mir, wie gerne ich dich manchmal in meinem leben hätte. ich sagte zu dir: "ich wäre gerne mit dir befreundet. aber ich denke, ich kann das nicht. es ist noch zu früh." ist es definitiv. ich hätte so eine riesengroße angst, dass ich mich dann wieder in dich verlieben und mich wieder in irgendeine hoffnungslose kacke reinsteigern würde, noch mehr narben bekommen und dann vielleicht nicht mehr so viel kraft für's aufstehen haben würde. 
ich brauche zeit. mit mir. für mich. 
ich habe dich geliebt. vermutlich wird ein kleiner teil von mir immer, oder zumindest ziemlich lange, dieses gefühl für dich haben. irgendwie werde ich immer das beste für dich wollen, mich für dich interessieren und an dich denken. weil ich nicht ungeschehen machen kann, was passiert ist - für so lange zeit. das ist unsere geschichte. und wir können sie nicht ungeschehen machen. weil wir sie geschrieben haben. wir beide sind dafür verantwortlich. wir können nur auf bessere kapitel hoffen. ich habe dich geliebt. sehr. und lange. lass mich dich noch eine weile hassen, bitte. ich brauche viel hass, um all die liebe für dich zu übertönen. lass mich das tun. damit ich eines tages nicht wieder anfange, dich zu lieben. bis dahin werde ich viele postsecrets verschicken. ich habe schon damit angefangen. sollte es veröffentlicht werden, wirst du es erkennen. darauf vertraue ich. "the day you broke my heart was the day you set me free. thank you." - nicht von mir, aber es könnte von mir sein. in dem sinne: danke. wirklich, danke.




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