lieber xxxxxx,
ich bin’s. ich schreibe dir an diesem montag, in dessen morgen du gegangen bist. seit acht uhr fünfzehn tu ich so, als wäre das hier ein montag wie. jeder. andere. montag. aber das war es nicht. dich heute morgen zu verabschieden lässt mich dinge denken und, obwohl ich ein paar dinge der dinge, die ich sagen wollte, sagte, fehlen noch ein paar dinge. ich hab keine ahnung, wann/wenn du das hier jemals lesen wirst, aber ich will’s aufschreiben, bevor ich das gefühl von dir verliere.
in der nacht, in der wir uns trafen, bist du hier hergekommen mit deinem ganzen gepäck (erst hieß es, du hättest keins dabei). ich sah dich hier her- und ankommen mit diesem ganzen leben auf deinem rücken, mit der welt, die du dabei hast. du hast mir einen blick in diese verrückt-bunte welt gegeben, die deine ist, als du mir von dem schwangeren mädchen erzählt hast und alles, was ich sehe, ist dieser kerl, wie er in meinem bett liegt und angst hat, seine mutter zu enttäuschen. ich erinnere mich an die nacht, in der du wiedergekommen bist von der insel und mir erzählst, sie habe es verloren, einfach weg. mir zu erzählen, dass du erleichtert bist, hat dich zum menschlichsten gemacht. und ich erinner mich an den abend, als wir uns am bahnhof getroffen haben, nachdem ich wegen meiner großmutter ein hartes wochenende hatte. und ich glaube, ich hab dir nie gesagt, wie dankbar ich dir für das nichtalleinsein in dieser nacht war. ich weiß noch, wie du herkamst, als ich krank war. ich weiß noch von der nacht, als wir diesen schrecklichen indie-film gesehen hatten, einmal nahmst du meine hand xxx xxxxxxx xxx xxx xxxxx xxxxx, als wär sie nie weggewesen.
es gab so viele dinge, die du richtig gemacht hast, diese kleinen dinge des guten behandelns. so wie als du xxxx xxx xxx sagtest „ich will nicht, dass dir jemals was schlimmes passiert“ und die umarmungen zwischendurch. diese momente erschaffen nähe, noch mehr nähe, die ich mag, die mich ängstigt. ich wusste doch von anfang an, auf welcher seite wir stehen, also wollte ich mich nicht verknallen. ich hab dieses leichte, gemütliche etwas mit dir genossen, aber ich hab auch gemerkt, was ich von mir zurückhalte. denn wenn nicht, hätte mich das vom plan abgelenkt. ich wahrte nichtnähe, weil ich von der gefahr wusste. also war ich dir das coole mädchen, von dem du weißt, dass es auch anders geht. ich wollte das alles, weil es sich gut anfühlte, weil du und deine zeit so leicht zu genießen waren, obwohl mich deine brutale ehrlichkeit manchmal entwaffnet hat. ich konnte offener mit dir sein als mit anderen, weil ich wusste (und jetzt wird’s hart), dass es nichts zu verlieren gab, die zeit hätte es eh erledigt. sowieso, zeit ist die bitch hier. ich wünschte, wir hätten mehr davon gehabt. ich habe alles genossen, und ich will, dass du weißt, dass ich dich genau. so. sehe. und nicht nur den xxxxxx xxx und die kleinen komm-doch-noch-vorbeis. aber ich muss sagen, dass ich xxx wirklich sehr genossen habe, und du hättest noch xxxx xxxx xxx xxx xxxxxx xxxxxx. und ich mag dein xxx-xxxxxxx. es zu sehen war großartig, jedes mal, xxxx xx xx xxx xxxxxxxx xxxx (und letzte nacht nachdem du sagtest, ich sei xxx xx xxxxxx). manchmal hatte ich das gefühl, dass du jedes mal, wenn du hier hergekommen bist, du an einem ort bist, der ein bisschen zuhause für dich war. wenn das so ist und ich dir für einen moment wärme und geborgenheit geben konnte, bin ich nichts als menschlich.
die letzten wochen, sieben, mit dir waren intensiv, ein neues erlebnis, verrückt und wunderbar. du hast mich sachen in mir sehen lassen und ich habe angefangen, über konzepte von nähe nachzudenken und darüber, was ich kann. und was nicht.
xxxxxx, ich glaube wirklich, dass du eine wunderschöne seele bist und ich will keine minute vergessen, aber scheiße, ich wollte nicht, dass die zeit so schnell kommt. ich bin dankbar für letzte nacht, denn es gab momente, in denen es keinen raum mehr zwischen uns gab und das traurige ist, ab jetzt wird da immer welcher sein, viel raum sogar. bitte finde eines tages, was du auf all deinen ausflügen suchst, oder finde heraus, was du suchst. wenigstens das, wenigstens du, wenn schon nicht ich.
diesen morgen bist du gegangen, lässt nichts zurück als labbrigen salat, ein bisschen geruch und all diese fragen über mich, nähe, die zukunft, meine fähigkeiten. und die erinnerung an diese kleine welt, an der wir für eine weile gebaut haben.
du wirst mir fehlen.
vergiss mich nicht zu bald.
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