feierabend. ein voller bus. dieser song auf den ohren. seine zeilen im kopf. die menschen sehen, anschauen, einfach nur das. alle seine wörte sind über alle. den mann da hinten und seine nabelschnur. die frau auf dem sitz hier links und ihr auf-dem-schlauch-stehen. den studi mit der gemusterten hose, die auch ein pyjama sein könnte, und sein unendliches chaos,
Donnerstag, 19. Oktober 2017
Dienstag, 13. Dezember 2016
wenn/wann: ein abschied.
lieber xxxxxx,
ich bin’s. ich schreibe dir an diesem montag, in dessen morgen du gegangen bist. seit acht uhr fünfzehn tu ich so, als wäre das hier ein montag wie. jeder. andere. montag. aber das war es nicht. dich heute morgen zu verabschieden lässt mich dinge denken und, obwohl ich ein paar dinge der dinge, die ich sagen wollte, sagte, fehlen noch ein paar dinge. ich hab keine ahnung, wann/wenn du das hier jemals lesen wirst, aber ich will’s aufschreiben, bevor ich das gefühl von dir verliere.
Samstag, 6. August 2016
wie wir
wie wir da sitzen
in dem zimmer
das nicht deins ist
auf dem bett
das nicht deins ist
(wie auch, ohne tagesdecke)
als wär es gerade mal
dein geburtstag
wie wir da
schnaps trinken
als wärst du dabei
als wären alle dabei
wie wir da reden
wie immer zu schnell
wie immer zu leise
und einer kaum
und du gar nicht
wie wir uns vorstellen
die ganze nacht da
zu verbringen
während alles um uns herum
ein wettrennen gegen sich selbst läuft
in meinem kopf dazu
die eine szene aus
garden state
dazu im ohr
in the waiting line
aber dann ist es geschehen
das aufstehen
in der küche hängt
noch deine uhr
die nicht deine ist
und auf dem flur
noch ein foto von dir
unverblichen
als hinge es da
seit gestern
wie ich dann
noch einmal jede
geschichte dieser
zimmer schreibe:
in dem zimmer
das nicht deins ist
auf dem bett
das nicht deins ist
(wie auch, ohne tagesdecke)
als wär es gerade mal
dein geburtstag
wie wir da
schnaps trinken
als wärst du dabei
als wären alle dabei
wie wir da reden
wie immer zu schnell
wie immer zu leise
und einer kaum
und du gar nicht
wie wir uns vorstellen
die ganze nacht da
zu verbringen
während alles um uns herum
ein wettrennen gegen sich selbst läuft
in meinem kopf dazu
die eine szene aus
garden state
dazu im ohr
in the waiting line
aber dann ist es geschehen
das aufstehen
in der küche hängt
noch deine uhr
die nicht deine ist
und auf dem flur
noch ein foto von dir
unverblichen
als hinge es da
seit gestern
wie ich dann
noch einmal jede
geschichte dieser
zimmer schreibe:
Montag, 21. März 2016
an den anfang
wir sind die
schönste geschichte
die nie
geschrieben wurde
mit
jahrelangem anfang
und
plötzlich ein gefühl von
in medias
res
wir sind du
und ich
wir hätten
wir sein können
in einem
anderen kapitel
werden wir
wir (wer weiß)
hier und da
ein
wenig
dramatische ironie
mitten ins
unglück rennen
und wieder
hinaus
(nur einmal
zu wenig)
zurück zu
uns
zurück an
den anfang
als wir noch
schienen
konfettifarben
bei nacht
aber ganz
ohne metapher
und was
machen wir
du und ich
wenn wir
nicht
gestorben
wären?
Dienstag, 9. Februar 2016
Sonntag, 31. Januar 2016
von deinem leben
(ein text vom erwachsenwerden, vom älterwerden, vom leben)
du wirst an einem tag geboren, an dem es eigentlich nicht schneien sollte und es hat auch nicht geschneit
du wirst über zäune klettern und in fremde wohnungen fahren, später, manchmal, um dich zu verlassen
du wirst nach hause kommen
manchmal nach einem sturz mit dem fahrrad
manchmal zu spät, ganz absichtlich, und es kommen keine worte, die dich ermahnen –
und manchmal gar nicht, aber dann bist du schon älter und es interessiert eh niemanden, nur ob du ruhig bist dabei, dir die nacht abzuduschen oder nicht
du wirst an einem tag geboren, an dem es eigentlich nicht schneien sollte und es hat auch nicht geschneit
vielleicht gehörst du zu den unglücklichen menschen, die sich an ihre geburt erinnern können und den schnee sehen, der nur für sie sichtbar war
du wirst über zäune klettern und in fremde wohnungen fahren, später, manchmal, um dich zu verlassen
du erinnerst dich an den morgen nach dem morgen und wie dich jemand, der dir erschreckend nah war, nach dem frühstück fragte
du wirst nach hause kommen
manchmal nach einem sturz mit dem fahrrad
manchmal zu spät, ganz absichtlich, und es kommen keine worte, die dich ermahnen –
und manchmal gar nicht, aber dann bist du schon älter und es interessiert eh niemanden, nur ob du ruhig bist dabei, dir die nacht abzuduschen oder nicht
Samstag, 30. Januar 2016
einen tag
einen tag am meer gesessen
einen tag mal nicht hingefallen
einen tag jemanden anrufen
und dann an jemanden
nicht denken
für einen tag
mindestens
einen tag gelacht
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