feierabend. ein voller bus. dieser song auf den ohren. seine zeilen im kopf. die menschen sehen, anschauen, einfach nur das. alle seine wörte sind über alle. den mann da hinten und seine nabelschnur. die frau auf dem sitz hier links und ihr auf-dem-schlauch-stehen. den studi mit der gemusterten hose, die auch ein pyjama sein könnte, und sein unendliches chaos,
Donnerstag, 19. Oktober 2017
Dienstag, 13. Dezember 2016
wenn/wann: ein abschied.
lieber xxxxxx,
ich bin’s. ich schreibe dir an diesem montag, in dessen morgen du gegangen bist. seit acht uhr fünfzehn tu ich so, als wäre das hier ein montag wie. jeder. andere. montag. aber das war es nicht. dich heute morgen zu verabschieden lässt mich dinge denken und, obwohl ich ein paar dinge der dinge, die ich sagen wollte, sagte, fehlen noch ein paar dinge. ich hab keine ahnung, wann/wenn du das hier jemals lesen wirst, aber ich will’s aufschreiben, bevor ich das gefühl von dir verliere.
Samstag, 6. August 2016
wie wir
wie wir da sitzen
in dem zimmer
das nicht deins ist
auf dem bett
das nicht deins ist
(wie auch, ohne tagesdecke)
als wär es gerade mal
dein geburtstag
wie wir da
schnaps trinken
als wärst du dabei
als wären alle dabei
wie wir da reden
wie immer zu schnell
wie immer zu leise
und einer kaum
und du gar nicht
wie wir uns vorstellen
die ganze nacht da
zu verbringen
während alles um uns herum
ein wettrennen gegen sich selbst läuft
in meinem kopf dazu
die eine szene aus
garden state
dazu im ohr
in the waiting line
aber dann ist es geschehen
das aufstehen
in der küche hängt
noch deine uhr
die nicht deine ist
und auf dem flur
noch ein foto von dir
unverblichen
als hinge es da
seit gestern
wie ich dann
noch einmal jede
geschichte dieser
zimmer schreibe:
in dem zimmer
das nicht deins ist
auf dem bett
das nicht deins ist
(wie auch, ohne tagesdecke)
als wär es gerade mal
dein geburtstag
wie wir da
schnaps trinken
als wärst du dabei
als wären alle dabei
wie wir da reden
wie immer zu schnell
wie immer zu leise
und einer kaum
und du gar nicht
wie wir uns vorstellen
die ganze nacht da
zu verbringen
während alles um uns herum
ein wettrennen gegen sich selbst läuft
in meinem kopf dazu
die eine szene aus
garden state
dazu im ohr
in the waiting line
aber dann ist es geschehen
das aufstehen
in der küche hängt
noch deine uhr
die nicht deine ist
und auf dem flur
noch ein foto von dir
unverblichen
als hinge es da
seit gestern
wie ich dann
noch einmal jede
geschichte dieser
zimmer schreibe:
Montag, 21. März 2016
an den anfang
wir sind die
schönste geschichte
die nie
geschrieben wurde
mit
jahrelangem anfang
und
plötzlich ein gefühl von
in medias
res
wir sind du
und ich
wir hätten
wir sein können
in einem
anderen kapitel
werden wir
wir (wer weiß)
hier und da
ein
wenig
dramatische ironie
mitten ins
unglück rennen
und wieder
hinaus
(nur einmal
zu wenig)
zurück zu
uns
zurück an
den anfang
als wir noch
schienen
konfettifarben
bei nacht
aber ganz
ohne metapher
und was
machen wir
du und ich
wenn wir
nicht
gestorben
wären?
Dienstag, 9. Februar 2016
Sonntag, 31. Januar 2016
von deinem leben
(ein text vom erwachsenwerden, vom älterwerden, vom leben)
du wirst an einem tag geboren, an dem es eigentlich nicht schneien sollte und es hat auch nicht geschneit
du wirst über zäune klettern und in fremde wohnungen fahren, später, manchmal, um dich zu verlassen
du wirst nach hause kommen
manchmal nach einem sturz mit dem fahrrad
manchmal zu spät, ganz absichtlich, und es kommen keine worte, die dich ermahnen –
und manchmal gar nicht, aber dann bist du schon älter und es interessiert eh niemanden, nur ob du ruhig bist dabei, dir die nacht abzuduschen oder nicht
du wirst an einem tag geboren, an dem es eigentlich nicht schneien sollte und es hat auch nicht geschneit
vielleicht gehörst du zu den unglücklichen menschen, die sich an ihre geburt erinnern können und den schnee sehen, der nur für sie sichtbar war
du wirst über zäune klettern und in fremde wohnungen fahren, später, manchmal, um dich zu verlassen
du erinnerst dich an den morgen nach dem morgen und wie dich jemand, der dir erschreckend nah war, nach dem frühstück fragte
du wirst nach hause kommen
manchmal nach einem sturz mit dem fahrrad
manchmal zu spät, ganz absichtlich, und es kommen keine worte, die dich ermahnen –
und manchmal gar nicht, aber dann bist du schon älter und es interessiert eh niemanden, nur ob du ruhig bist dabei, dir die nacht abzuduschen oder nicht
Samstag, 30. Januar 2016
einen tag
einen tag am meer gesessen
einen tag mal nicht hingefallen
einen tag jemanden anrufen
und dann an jemanden
nicht denken
für einen tag
mindestens
einen tag gelacht
psssssst...
hier passiert etwas
hier könnte etwas passieren
hier wird etwas passieren
denn
neue luft
neue ideen
alte ideen
hier könnte etwas passieren
hier wird etwas passieren
denn
neue luft
neue ideen
alte ideen
Montag, 11. Mai 2015
wahrscheinlich
wie groß ist die wahrscheinlichkeit, dass wir uns treffen,
zu später stunde, in einem flugzeug und wir
zu später stunde, in einem flugzeug und wir
Mittwoch, 6. Mai 2015
der zusammenhang von krankheiten, nora und bahnfahren
vor etwa 700 tagen habe ich nora gomringer zum ersten mal getroffen. wie viele tage ich sie damals schon kannte weiß ich nicht. weil das das schöne im literaturstudium ist: man lernt immer und immer neue schreibende kennen. nora war eine, die im gedächtnis blieb. und dieser umstand ist nicht nur der tatsache zu verdanken, dass sie die tochter ihres vaters ist.
zu der zeit, vor etwa 700 tagen, hatte ich gerade für ein literaturfestival gearbeitet. nora gewann einen lyrikpreis, nora wurde überraschungsgast, nora wurde mein persönlicher stargast. wir holten sie vom flughafen ab und nicht eine minute der fahrt blieb wortfrei. allerdings war nora gepäckfrei. zum glück wurde ich im vorfeld mit allerlei büchern versorgt, sodass sie ihre lesung trotzdem abhalten konnte. ich hatte tränen im und ums auge, als sie dort genau den text las, den ich viele hunderte tage vorher als ersten text von ihr las.
Montag, 20. April 2015
Montag, 6. April 2015
eingeständnis
einmal eingeschlafen, ganz ganz langsam, bis der tiefschlaf reingeschlichen kam, kurz nach dem zucken, das zum fall führt. und dann hinein in diese möglichkeit, wo auch der rest seinen glanz zeigt und sich ausbreitet wie metall. da zu sein ist so viel weicher als letzte nacht und die zeit vergeht nicht langsamer, sondern anders, wenn plötzlich flamingos da stehen und nur ein bein zum stand reichen soll. und als dann das aufwachen kam, das noch viel viel langsamer war und noch nicht vorüber, und das telefon klingelte, war alles nicht mehr so weich und ohne flamingos. metall wird zu klingen und die zeit zerläuft konturenfrei, die stimme kommt endlich an und kann nichts, aber verstärkt es. ich habe immer noch nicht verstanden, wie sachen sich verändern.
Sonntag, 21. September 2014
der letzte abend
dann habe ich es wieder dieses eine gefühl ganz dicht genau hier als wäre alles wieder da wo es anfing so als wüsste die nase dass sie eine nase ist jeder kann sein wie er sein kann wenn man lange genug weg war wir schmecken ein paar gerüche und reden darüber wie es war das alles dazwischen hier ist alles wie die uhrzeiten voll halb oder leer und nur so kann man gehen wissend dass nun der letzte abend zurückbleibt
Mittwoch, 3. September 2014
distanz
und plötzlich ist sie da, diese distanz zum eigenen leben und dem ganzen sein. du hast schon fast vergessen, wie es sich anfühlt, ein bett zu beziehen. dein sofa erkennt kaum mehr deine form. du fragst dich, wieso du nun fast traurig bist, nicht mehr da zu sein, obwohl es doch so, nicht anders, sein sollte. du wolltest zurück zu dir. und dann ist da eine art fremdheit in dir. was du auch zurücklässt: es wird dich auch zurücklassen.
Dienstag, 22. April 2014
tschüüüß, cassy
es ist heute auf den tag genau sechs wochen her, dass ich cassy getroffen habe. sechs wochen lang habe ich mit cassy socken, bett und alles andere geteilt, was man so teilen kann (nur in der dusche blieb mir ein wenig privatsphäre). cassy hat mir wirklich sehr, sehr geholfen. nachdem ich mir zwei bänder riss, gab sie mir den halt, den mir mein sprunggelenk nicht geben konnte. sie hat mir schmerzen genommen. oder waren es die schmerzmittel? ich weiß es nicht mehr, aber es hat gut getan. cassy hat mir oft einen sitzplatz in der bahn verschafft und einige mitleidige blicke verursacht - hey, leute, ich habe einen bänderriss, ich bin nicht todkrank, das wird wieder, und ich habe auch noch andere lebensinhalte, hätte ich zu oft zu gern gesagt. aber egal. cassy hat mir außerdem bewiesen, dass ich durchaus dazu in der lage bin, sechs wochen am stück mit derselben person (äääh, ja) zu verbringen - eine vorstellung, die mir bisher angst gemacht hat. und cassy hat mich zum nachdenken gebracht. wenn man viel, viel zeit und wenig bewegung hat, fängt man irgendwann an, alles zu überdenken und kommt auf die banalsten sachen und das kann, so simpel das klingt, manchmal doch sehr hilfreich sein. cassy hat mir gezeigt, dass auch der alltag voller abenteuer steckt. ich erinnere mich da nur ans wäschewaschen und bahnfahren. dank cassy habe ich gelernt, auch solche dinge nicht einfach hinzunehmen. ich hoffe, das bleibt.
aber zum ende hin, ne. die letzten anderthalb wochen. da hatte ich genug von cassy und das tut mir schon ein bisschen leid, wie ich leise in mich reingeflucht habe (sie hätte es ja mitbekommen und ich wollte sie nicht kränken). aber es ist so: ich brauchte sie eigentlich nicht mehr. ich wollte sie nicht mehr brauchen. mein fuß wollte ausbrechen. ich habe mir gewünscht, dass cassy beim gehen von mir abfällt wie die beinschiene von forrest gump, als er zum ersten mal rennt. ist aber nicht passiert. auch sowas passiert wohl nur in filmen. also blieb cassy.
bis heute.
denn heute musste ich wieder zum doktor. genauer gesagt zum ersatzdoktor, weil mein doktor im urlaub ist. der sagte, ich brauche cassy nicht mehr. stattdessen soll ich langsam und vorsichtig anfangen, alles normaler zu machen und ich werde einige mal zum phsysiotherapeuten müssen. er gab mir diverse rezepte mit und mit einem ging ich dann ein paar häuser weiter und da haben mir zwei sehr nette damen meinen neuen kumpel vorgestellt.
und mein neuer kumpel heißt igor. zufälligerweise heißt die hauptfigur, des buches, das ich gerade lese, auch igor (ich habe bereits hier von dem buch berichtet). ich habe im wartezimmer darin gelesen und mir fiel nichts anderes ein, und die bandage hat auch so eine komplizierte bezeichnung, die ich mir nicht merken konnte. deswegen igor.
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| mein neuer freund, igor. |
igor ist wesentlich platzsparender als cassy. und natürlich viel dehnbarer und so. trotzdem stützt auch igor noch das, was mein füßchen noch nicht wieder halten kann. zudem ist igor quasi unsichtbar. denn damit igor funktioniert, muss ich ihn direkt auf der haut tragen. das ist nicht unangenehm, sondern fühlt sich einfach wie eine enge, halbe socke an. außerdem ist igor nicht, wie cassy, aus kunststoff und man kann igor auch mit hand waschen, sollte er mal dreckig oder nass werden. angeblich, so sagt der doktor, muss ich igor auch nicht, wie cassy, tag und nacht tragen. ich merke aber schon, dass ich nun trotz oder wegen igor wieder um einiges wackeliger bin, also auch vorsichtiger, deswegen werde ich vor allem die ersten tage noch viel zeit mit igor verbringen. einfach auch, damit wir uns aneinander gewöhnen.
unter igor sieht mein fuß schon wieder fast normal aus. und da igor, wie erwähnt, weniger platz einnimmt als cassy, kann ich auch - endlich - wieder normale schuhe tragen. also, ich habe jetzt auch normale schuhe getragen, aber eben nicht meine lieblingsschuhe, weil ich nicht wollte, dass cassy sie ausleiert. dann fiel mir ein, dass igor und ich ja sogar flipflops tragen können - whohohooo! darin zu laufen ist zwar momentan quasi unmöglich und eine ganz, ganz dumme idee, aber wir konnten uns ein kleines fotoshooting mit meiner havaianas-kollektion nicht nehmen lassen.
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| igor in meinen havaianas aus australien, genauer gesagt aus cairns. die sind nun etwa 6,5 jahre alt. und man verzeihe mir bitte meine schlechte pediküre. |
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| igor kann auch grün tragen. |
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| und zu guter letzt: die havaianas aus brasilien. da sind die ein bisschen günstiger als hier. |
ich kann gar nicht sagen, welche ihm am besten stehen. er ist selbst so sehr gemustert, ich weiß auch nicht. in sachen schlichtheit in der optik gewinnt auf jeden fall cassy. aber man soll ja auch nicht immer vergleichen. ein gruppenfoto mit allen gibt's natürlich auch.
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| schon sweet, die beiden. |
cassy, es war wirklich schön mit dir. aber auch die schönste zeit ist irgendwann vorbei. das gute ist: es kommen bessere zeiten.
Sonntag, 13. April 2014
feuerteufel
tage ruhig
wie graue musik
weichen mir aus
stunde um stunde
im vorbeigehen
suche ich mir
die feuerteufel aus
und verliere
die letzten schritte
wie graue musik
weichen mir aus
stunde um stunde
im vorbeigehen
suche ich mir
die feuerteufel aus
und verliere
die letzten schritte
Mittwoch, 9. April 2014
cassy und die ananas
nun sind schon wieder so viele tage vergingen, ohne dass man was neues von cassy gehört hat. das liegt vor allem daran, dass nicht viel aufregendes passiert ist zuletzt. cassy und ich geben uns weiterhin viel mühe, unseren alltag zu meistern. meistens können wir uns arrangieren. es sind jetzt vier wochen und ein tag vergangen seit unserem kennenlernen. das heißt, offiziell geht unsere beziehung noch 13 tage. zumindest sind dann die sechs wochen um, dann gehen wir nochmal zum doktor und sind schon gespannt auf das, was der dann zu sagen hat. da ich mir weder falsche hoffnungen machen will noch sonst irgendwas dann von einem tag auf den nächsten wieder super ist, kann ich gar nicht so viel dazu sagen. jedenfalls bin ich gespannt, ob's dann krankengymnastik gibt. welche für den kiefer bekommen cassy und ich jedenfalls schon.
der grund für diesen beitrag:
vor vielen, vielen jahren ist, damals in göttingen, irgendwie etwas witziges passiert. ich war damals mit dem unglaublich gutaussehenden julian auf einer privaten hausparty, auf der es viele gute cocktails gab, ein großes badezimmer und eine ananas. irgendwie haben wir lustige sachen mit der ananas gemacht und es sind merkwürdige dinge mit der ananas passiert (ich möchte das nochmal klarstellen: wir haben zwar superviel unfug gemacht, aber das waren wir nicht! wirklich!). das war alles wirklich sehr, sehr witzig und die ananas wurde irgendwie zum partysymbol (und das übrigens lange vor 'how i met your mother'). als ich dann irgendwann mal in einer guten wg war und gebeten wurde, deren liste mit partyregeln fortzuführen (die vorherigen 182 durfte man nicht lesen), schrieb ich: "keine ananas, keine party", und so hat sich das ganze auch hier in bremen irgendwie ein bisschen etabliert. ich denke immer noch bei jeder ananas, die ich sehe, quasi direkt "yay, party!" als ich dann vor ein paar tagen in einem online-shop zufälligerweise gewisse socken sah, konnte ich nicht anders als zuschlagen.
ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht mehr lange dauert, bis aus der party-cassy wieder der party-fuß wird.
![]() |
| ananaspartycassy. |
Freitag, 28. März 2014
cassy am schreibtisch
es wird mal wieder zeit für ein kleines cassy-update.
seit dienstag gehe ich - verzeihung, ich meine natürlich: gehen wir - wieder arbeiten. seitdem muss ich mich morgens noch besser organisieren als bisher, und trotzdem brauche ich viel mehr zeit für alles, was so ansteht.
guterweise konnten wir uns im büro eine vorrichtung aus einem umgedrehten mülleimer bauen, auf dem ich meinen fuß mit cassy gelegentlich ablegen kann.
ich hätte jedoch vor meinem ersten arbeitstag darüber nachdenken sollen, mir ein schild zu basteln, das ich mir um den hals hängen kann. darauf sollte so was stehen wie:
1. ich bin hingefallen und dabei umgeknickt.
2. dabei habe ich mir zwei außenbänder gerissen.
3. nein, das muss nicht operiert werden.
4. es geht mir gut.
das wären, in richtiger reihenfolge, die antworten auf die fragen
1. was hast du denn gemacht?
2. was hast du denn?
3. muss das operiert werden?
4. ja und wie geht's dir?
(stellt man die fragen in anderer reihenfolge, müssten die antworten natürlich auch in einer anderen stehen, ist klar.)
ich will damit nicht sagen, dass das gefrage nervt - aber man muss halt einfach immer wieder dasselbe sagen. nichtsdestotrotz ist es schön, ein paar menschen wiederzusehen und natürlich freut es mich umso mehr, wenn diese menschen sich freuen, cassy endlich mal persönlich kennenzulernen. vor allem ist es allemal besser, wieder zur arbeit zu gehen, als noch länger zuhause zu bleiben - ich bin davon überzeugt, dass ich sonst so richtig irre geworden wäre.
da nun, unter gewissen voraussetzungen, das sitzen am schreibtisch wieder funktioniert, kann ich nun auch endlich zuhause weiter fleißig sein. auch hier natürlich nur mit vorrichtung, weil mein fuß langes ambodensein immer noch nicht so gerne mag.
![]() |
| natürlich liegt cassy nicht die ganze zeit auf dem schreibtisch. das darf sie nur in momenten, in denen ich mich eh ablenke. |
ich finde es sehr gut, dass ich nun endlich wieder weiterarbeiten kann, sowohl im büro als auch hier. denn wenn herta müller, literaturnobelpreisträgerin und hauptrolle meiner master-arbeit, im mai für poetry on the road nach bremen kommt, will ich ja gut vorbereitet sein. deswegen soll das ganze jetzt endlich mal weitergehen hier.
darum verabschiede ich mich auch an dieser stelle.
oh, noch ein hinweis: heute geht's für cassy und mich zum ersten mal so richtig unter menschen, genauer gesagt in die schöne dete. denn dort spielt mein guter freund herr schmidt heute abend mit seinen bands moving houses und we had to leave. und beide bands präsentieren dort ihre neuen eps, wie gut ist das bitte?! wer das nochmal genauer nachlesen will, bitte einmal hier klicken.
Samstag, 22. März 2014
irgendwo irgendwas
an diesem abend
als viel sturm war
so dass ich
kaum etwas
sehen konnte
habe ich
irgendwo
irgendwas
zurückgelassen
aber ich
weiß einfach nicht mehr
was
es mal war
als viel sturm war
so dass ich
kaum etwas
sehen konnte
habe ich
irgendwo
irgendwas
zurückgelassen
aber ich
weiß einfach nicht mehr
was
es mal war
Donnerstag, 20. März 2014
unterwegs mit cassy
die beiden letzten tage waren mal wieder ganz schön aufregend! zumindest im verhältnis zu den tagen davor. aber ganz der reihe nach.
wie ich bereits angekündigt hatte, waren cassy und ich gestern im supermarkt. ich kann sagen... das war ganz schön toll! endlich konnten wir uns unsere lebensmittel mal wieder selbst aussuchen und uns darüber freuen, dass viele der dinge, die wir brauchten, dann auch noch im angebot waren - yay! ohne den super einkaufs-, fahr-, schlepp- und einkaufswagenschiebengehilfen wäre das ganze aber nicht möglich gewesen. danke nochmal an dieser stelle.
das gute, wenn man sich zwei bänder gerissen hat und kaum mobil ist: man gibt kaum geld aus. das schlechte, wenn man dann nach tagen wieder einkaufen geht: man gibt umso mehr geld aus. dafür sind wir nun aber auch erstmal für ein paar tage eingedeckt. und man kann sich gar nicht vorstellen, wie super es ist, endlich rhabarberschorle zu trinken, wenn man tagelang an nichts anderes gedacht hat.
heute hatten cassy und ich wieder einen termin beim doktor, zu dem wir ein wenig zu spät kamen (danke, liebe bsag). wir saßen dann im wartezimmer um 11.17 uhr. irgendwie kam es dazu, dass sich ein paar wartende patienten darüber unterhielten, wann ihr termin gewesen sein sollte und dass sie ja immer noch da sitzen. ich habe mich aus dieser unterhaltung rausgehalten, weil mein termin für 11.15 uhr angesetzt war. ich habe mich dann ein wenig mies gefühlt, als ich gegen 11.30 uhr aufgerufen wurde, während manche 11-uhr-patienten nach wie vor warteten.
der termin an sich ging relativ schnell. der nette doktor fragte mich wieder, wie cassy und ich miteinander auskommen und wies mich nochmals darauf hin, dass cassy und ich uns keinesfalls trennen dürfen, bevor unsere sechs gemeinsamen wochen vorüber sind. ich habe nicht nochmal versucht, ihm cassy als cassy nahezubringen, weil er ja letztes mal schon so desinteressiert war.
stattdessen hat er cassy dann aber noch näher an meinen fuß gelegt, indem er die klettverschlüsse um einiges enger zog, als es bisher der fall war. er hat mir dann noch versichert, dass meine blutversorgung nicht darunter leidet und mein fuß dadurch nicht absterben wird. also bleibt cassy noch enger an mir dran.
der doktor schien ganz stolz zu sein und musste ein wenig lachen, als ich sagte: "ich habe das gefühl, dass sie langsam zu einem teil meines körpers wird." dass ich mit 'sie' cassy, und nicht einfach bloß 'die schiene' meinte, ist ihm leider nicht aufgefallen.
der netten arzthelferin ist cassy dann aber doch noch aufgefallen! sie war so lieb, mir beim gehen die tür aufzuhalten und sagte zu mir, dass cassy ja viel besser zu meinem (wie fast immer komplett schwarzen) outfit passen würde, wäre sie nicht weiß, sondern schwarz. das fand ich ganz süß, aber meinetwegen kann cassy ruhig bleiben, wie sie ist. es sei denn, sie wünscht sich eine veränderung. da bin ich ganz tolerant.
nach dem arztbesuch mussten cassy und ich in der innenstadt noch ein paar bürokratie- und orgasachen erledigen. ich habe erst gedacht, dass ich ja später schreiben kann: "cassy war zum ersten mal auf der anderen weserseite!", aber genau genommen stimmt das nicht, weil wir ja letzt bei unserer krankenkasse waren, und die befindet sich an der schlachte. aber trotzdem: cassy hat vorhin zum ersten mal mehr von der anderen weserseite gesehen! unser weg fing beim schüsselkorb an und endete bei der domsheide.
dabei sind uns einige mögliche gefahren aufgefallen:
1. die rillen für die straßenbahnen. ich habe mich schon gesehen, wie ich mit meinen krücken da steckenbleibe, plötzlich eine enorme straßenbahn im supertempo auf uns zukommt und wir es so schnell nicht schaffen, die krücke zu befreien. ist aber zum glück nicht passiert.
2. straßenbahnen generell. an sich bin ich ja ein fan von övis, aber man sollte mit einem kaputten fuß/bein/sonstwas niemals, NIEMALS aufstehen, bevor die bahn endgültig zum halten kommt. es gibt nämlich durchaus fahrer, die gerne spontane vollbremsungen hinlegen und irgendwie muss man ja dann stehenbleiben. deshalb: besser sitzen bleiben.
3. kopfsteinpflaster. die einzelnen steine sind ja nicht immer sooo supereben. deswegen sind manche steine höher, manche steine niedriger. heißt: fast jeder stein hat kanten und stellt somit eine potenzielle verletzungsgefahr dar. jetzt nicht gerade, um sich eine verletzung wie die meinige zuzuziehen, sondern eben auch beim laufen mit krücken. da muss man dann schon aufpassen.
4. diese komischen rillen auf dem boden in der sögestraße. die zu überqueren ist gar nicht mal so einfach. und überhaupt, was für einen zweck haben die?
5. neigung und gefälle auf wegen. wer mich und meinen norddeutschen hintergrund kennt, weiß, dass ich quasi alles, was nicht komplett ebenerdig ist, pauschal als 'berg' bezeichne. was ich vorhin passiert habe, würde aber nicht mal ich als 'berg' bezeichnen. aber bei so einem gefälle, wie man es beispielsweise in der hakenstraße hat, ist aber vorsicht geboten.
das war's auch schon. vielleicht ist das aber auch nur meine angst, mich nochmal zu verletzen, die bereits bestehende verletzung zu verschlimmern oder auch noch mein rechtes bein in mitleidenschaft zu ziehen.
jedenfalls.
cassy und ich haben es uns nicht nehmen lassen, ein paar minuten in der sonne zu verbringen. wir sind einmal über den marktplatz gelaufen (das ist der kürzeste weg vom apothekenhaus zur domsheide), haben kurz darüber nachgedacht, eine lebende touristenattraktion zu werden (aber das ist momentan zu anstrengend) und haben anschließend auf ein paar stufen eine kleine verschnaufpause gemacht. ich habe cassy den roland gezeigt, ihr erklärt, dass der da ja in anlehnung an den kleinen roland als schutzpatron der wg steht, habe ihr das rathaus gezeigt (alles natürlich von weiter weg) und ihr die anekdote erzählt, als ich in jenem vor ääääh 13 (?) jahren beim jubiläumskonzert des ljo ein konzert hatte und henning scherf mir die hand schüttelte. leider habe ich vergessen, cassy solche details wie 'weltkulturerbe' mitzuteilen, als wir da waren. dafür haben wir fotos gemacht.
![]() |
| cassy, krücken und böses, böses kopfsteinpflaster auf dem marktplatz. |
und natürlich haben wir auch das übliche rathausfoto gemacht. klar, ganz das übliche foto ist es nicht geworden, weil es von dort aus nicht so einfach war, cassy und rathaus auf ein bild zu kriegen, ohne dass ich mir noch mehr böse verletzungen hole.
![]() |
| wenigstens sieht man den kreuzgang und man erahnt den roland. und superviele touristen. |
das war cassys und meine längste gemeinsame tour bisher. ansonsten ist für heute erstmal wieder ruhe angesagt, da das füßchen momentan wieder ein bisschen schmerzt. aber die sonne war's wert.
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